Archiv: Sibylle Lewitscharoff liest aus dem Manuskript ihres neues Romans "Blumenberg"

Lesung

Tempelhof liest

Theatersaal
Sa. 27. November 2010

Eine „Sneak-Lecture“ der besonderen Art: Sibylle Lewitscharoff stellt im Rahmen von „Tempelhof liest“ das Manuskript Ihres neuen Romans "Blumenberg" vor,  der nächstes Jahr im Suhrkamp Verlag erscheinen wird. Sibylle Lewitscharoff gilt als eine der bedeutenden Stilistinnen der deutschen Gegenwartsliteratur.
"Blumenberg" ist die moderne Heiligenvita eines Philosophen, der Nacht für Nacht in seinem Studierzimmer Besuch von einem Löwen erhält. Der Löwe wird allmählich zu seinem ständigen Begleiter - während der Vorlesung liegt er prachtvoll im Mittelgang des Hörsaales, von den Studenten allerdings unbemerkt. Nur eine sehr alte Dame, eine Konventualin aus dem Kloster Isenhagen, die Blumenberg auf der Straße trifft, erkennt den Löwen auf den ersten Blick, erkennt in ihm den von alters her mit süßer Rhetorik und frommer Gebärde gezähmten König der Tiere. Auf verschlungenen Wegen wandern auch vier Blumenberg-Schüler - drei Männer und eine Frau - durch den Roman, bis das Schicksal sie mit dem Meister und dem Löwen in einer lichten Höhle vereint.
Der Roman verbindet das Spätwerk des deutschen Philosophen Hans Blumenberg (1920 – 1996), der sich mit dem Mythos „Höhlenausgänge“, als auch mit dem König der Tiere auseinandergesetzt hat.


»Sibylle Lewitscharoff kann schreiben und schäumen. Da herrscht ein kaltblütiges Sprachregiment, dem jede Schandtat recht ist, solange sich damit nur Sätze erzeugen lassen, die strotzen vor Witz, Gescheitheit und Schlagfertigkeit.«
Eberhard Falcke, Die Zeit
 
Biografie:
Sibylle Lewitscharoff, geboren 1954 in Stuttgart, studierte Religionswissenschaften an der FU Berlin, arbeitete als Buchhalterin in einer Werbeagentur und schrieb Radio-Features und Hörspiele. Der Durchbruch als Autorin gelang ihr 1998 mit »Pong«. Für den Roman erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis, 2009 für ihren Roman »Apostoloff« den Preis der Leipziger Buchmesse und 2010 den Berliner Literaturpreis, verbunden mit der Berufung auf die Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige Poetik an der FU Berlin.


Moderator: Gregor Dotzauer


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