Archiv: Drehbühne Berlin präsentiert: Krokodil im Nacken

Theater

nach dem Roman von Klaus Kordon

Theatersaal
Di. 3. Mai 2016
Di
11:00
Uhr
Eintritt: 7 €
Di
20:00
Uhr
Normal: 17 €, Ermäßigt: 12 €

1972. Manfred Lenz wird mit Frau und Kindern bei der Republikflucht gefasst. Einzelhaft, Schikanen, endlose Verhöre durch die DDR-Staatssicherheit. Während Lenz sein Leben vor seinem inneren Auge vorbeiziehen lässt, nehmen seine Gedanken und Erinnerungen Gestalt an. Die Gegenstände seiner kargen Zelle beginnen zu sprechen. Zwischen den endlosen Vernehmungen entspinnt sich ein tragikomischer Dialog des Hauptdarstellers mit den Figuren seiner Vergangenheit.
Die Theater-Uraufführung der Drehbühne Berlin basiert auf dem 2003 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichneten Roman von Klaus Kordon. Gerade vor dem Hintergrund aktueller Flüchtlingsdramen erhält Kordons autobiographische DDR-Fluchtgeschichte hochaktuelle Bezüge. Viele der heute Asylsuchenden fliehen aus menschenverachtenden Diktaturen und waren in ihrer Heimat z.T. ähnlichen Haftbedingungen ausgesetzt. Wie der Protagonist setzen sie ihr Leben und das Ihrer Familien für Freiheit und ein menschenwürdiges Leben aufs Spiel. Niemand tut das, wenn ihn nicht die Verhältnisse in seiner Heimat dazu zwingen würden.

Besetzung:
Matthias Zeeb als Manfred Lenz
Lorenz Chr. Köhler als Stasi-Vernehmer
Bühne: Jeannine Cleemen & Moritz Weisskopf
Regie und Dramaturgie: Lorenz Christian Köhler & Nanda Ben Chaabane

http://www.drehbuehne-berlin.de

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Pressestimmen:
»Der Autor beschreibt die Enge der Zelle und die Aussichtslosigkeit so drastisch und plastisch, dass sich klaustrophobische Gefühle einstellen. Klaus Kordon gibt tiefe Einblicke in die Mechanismen des Stasiapparates.« Der Tagesspiegel

»In der beeindruckenden und dichten Inszenierung der Drehbühne Berlin wurde das ganze Drama eines in der DDR-Inhaftierten spürbar. Eine großartige Performance, weil verstörend und verunsichernd« Stückbesprechung Gedenkstätte Erfurt

»Auch so kann Geschichtsaufarbeitung aussehen.
Sensibel und dramatisch, spannend, aber auch manchmal komisch, soll an Momente der Aussichtslosigkeit erinnert werden «
Berliner Morgenpost