Archiv: AnniKa von Trier alias «singende Tellermiene» & Suse Wächter

Politische Musikrevue

Salon mit Experten (Sa, 22.02.2020, Berlin-Premiere)

Varieté Salon
Sa. 22. bis Do. 27. Februar 2020
Sa
20:00
Uhr, Di-Do
20:00
Uhr
Eintritt: 19 €, Ermäßigt: 16 €

AnniKa von Trier ist Gastgeberin eines eigenwilligen Salons, eines Panoptikums illustrer
Gäste: Dr. Sigmund Freud, Bertolt Brecht, Henry Ford, Karl Marx & Gott gehen bei ihr ein und
aus. Mit graziöser Leichtigkeit und verspieltem Humor widmet sie sich im Dialog mit ihren
Gästen und in ihren Liedern Themen wie Digitalisierung, Gentrifizierung, der Verknüpfung
von Autoindustrie und Kreativität und der ökologischen Krise.
Und über allem liegt: Das Kapital.

Salongastgeberin, Moderation, Gesang & Akkordeon: AnniKa von Trier
Puppenanimation & Stimmkunst: Suse Wächter
Salongäste: Bertolt Brecht, Dr. Sigmund Freud, Henry Ford, Karl Marx & Gott
Schlagzeug: Matthias Trippner

https://annika-von-trier.com/karl-marx-2018/

AnniKa von Trier Sängerin, Akkordeonistin, Performancekünstlerin, Geräuschemacherin, Autorin:
Ihre Theaterausbildung erhielt AnniKa von Trier an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, wo sie von 1992-94 als Dramaturgie- und Regieassistentin mit Frank Castorf, Christoph Marthaler, Christoph Schlingensief und Herbert Fritsch arbeitete. Mitte der 90er Jahre fand sie auf einer Ostberliner Straße ein Akkordeon. Der Beginn einer großen Freundschaft.
Seit 1995 veranstaltet AnniKa von Trier regelmäßig Salons in Berlin - im Grünen Salon der Volksbühne oder aktuell in ihrem Geheimclub im Untergrundmuseum - und stellt dort andere Künstler vor. Seit 2016 ist AnniKa von Trier als Urbane Liedschreiberin mit dem Programm Gerade jetzt! zu erleben. 2017 ist die CD Gerade jetzt! erschienen als Live-Mitschnitt eines Konzertes im ORF Radiokulturhaus Wien und AnniKa von Trier wurde mit dem Deutsch-französischen Chansonpreis ausgezeichnet. Auftrittsorte ihrer Produktionen sind u.a. Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, Ufa-Fabrik Berlin, Berliner Ensemble, Hamburger Kammerspiele, Mosel Musikfestival Trier, Internationales Akkordeonfestival Wien, ORF Radiokulturhaus Wien, Belvedere Museum Wien, Gotham Comedy Club New York und Adelaide Cabaret Festival Australia.
Für Deutschlandfunk, RBB Kultur und SWR 2 ist sie als Hörspiel- und Feature-Autorin und Komponistin tätig. Ihr Hörspiel "Wer WAGENITZ, der nichts gewinnt!" über Bettine von Arnim, Jenny Marx und Hannah Höch (RBB 2019, Regie: Heike Tauch) war nominiert für den Deutschen Hörspielpreis der ARD. Im Konzerthaus Wien (Mozartsaal) und im Zentrum für Medienkunst Karlsruhe ist sie 2019 in der Reihe Hollywood on air von Regine Ahrem als Geräuschemacherin für Live-Hörspiele aufgetreten in dem Hitchcock-Stück Der Mieter. Im Dialog mit ihrem Akkordeon entsteht ein Zwiegespräch, das das Denken zu einer sinnlichen Tätigkeit macht: Poetisch, humorvoll und gegenwärtig. Die Zeitfragen und Lebensarten im 21. Jahrhundert – ständige Erreichbarkeit, die Digitale Bohème und die ökologische Krise interessieren AnniKa von Trier. Als Seismograph der Gegenwart durchforstet sie das Echtzeit-Leben und findet im Widerspruch einen Komplizen.
Sie ist Freigeist, Querulantin, singender Hofnarr und tanzt Seil auf dem Längengrad der Poesie.
In der Vielstimmigkeit ihres Gesangs kommt der polyphone Klang der Großstadt zum Ausdruck:
Poetisch, gesellschaftspolitisch und schnoddrig wie Berlin.

Suse Wächter Puppenanimation, Puppenbau, Stimmkunst:
Suse Wächter studierte an der Ernst-Busch-Schauspielschule in Berlin.
Ein zentrales Projekt Suse Wächters Schaffens trägt den Titel Helden des 20. Jahrhunderts - Ein Hysterienspiel mit Puppen. Damit entstand im Verlauf vieler Jahre eine Ahnengalerie berühmter Persönlichkeiten in mehr als 100 Miniaturportraits - eine Art Ensemble der Untoten.
Als Theaterstück, uraufgeführt im Jahr 2003, gastierten die Helden u. a. an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, am Thalia Theater Hamburg, in Polen und in der Schweiz. Viele der Figuren führen ihr Geisterleben in immer neuen Inszenierungen und Kunstprojekten fort.
Suse Wächter arbeitete in zahlreichen Theaterprojekten, u.a. mit Jürgen Kuttner und Tom Kühnel, so wie in dem Filmprojekt Manifesto des Videokünstlers Julian Rosefeldt mit Cate Blanchett.
Ihre eigenen Arbeiten bewegen sich zwischen größenwahnsinnigen Geschichtsparcours Helden
des 20.Jahrhunderts, Antiken Mythen Agrippina – Die Kaiserin aus Köln, Weltuntergängen Der Abend aller Tageund Opernstoffen Ring der Nibelungen.
Weitere Auftrittsorte ihrer Puppen waren u.a. Schauspielhaus Hamburg, Residenztheater München, Theater an der Josefstadt Wien, Kunstfest Weimar, Ballhaus Ost, Badisches Staatstheater Karlsruhe, Komische Oper Berlin, in Bern und in St. Petersburg. Aktuell ist Suse Wächter im Badischen Staatstheater Karlsruhe zu sehen in dem Theaterstück Unantastbar - das Grundgesetz. Seelen und Körper, Menschen und Puppen lässt Suse Wächter aufeinander los und erschafft Abende voller Anarchie, Erkenntnis und immer wieder Magie.

Matthias Trippner Schlagzeuger, Pianist und Komponist:
Matthias Trippner studierte 1994-1999 Jazz an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin.
Seit 1992 ist er international auf Festivalkonzerten unterwegs und arbeitet als Studiomusiker,
CD-Veröffentlichungen u.a. mit Stefan Raab (Köln), Conexiao Berlin (Berlin), rad. (San Francisco) undChristoph Titz (Berlin). Seit 2001 ist er auch Theaterkomponist und -musiker in Produktionen an Theatern wie Schaubühne am Lehniner Platz Berlin, Volksbühne Berlin, Deutsches Theater Berlin, Gorki Theater, Berliner Ensemble, Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Schauspiel Graz und Schauspielhaus Dresden. Aktuell zu hören in “Hasta la Westler, Baby” von Tom Kühnel und Jürgen Kuttner im Deutschen Theater Berlin.