Archive: Pop-Up Cinema #14:
Damiana Kryygi | R: Alejandro Fernández Mouján Argentinien 2015, 94 Min Spanisch mit deutschen Untertiteln
“Damiana Kryygi” aus dem Jahr 2015 thematisiert das Schicksal eines Mädchens der indigenen Gruppe der Aché, welches 1896 im paraguayischen Regenwald ein Massaker weißer Siedler an ihrer Familie überlebt.
Auf den Namen Damiana getauft, wird es im Naturhistorischen Museum in La Plata zum Forschungsobjekt von Rassenstudien. Mit 14 wird Damiana in eine Irrenanstalt eingewiesen, wo sie nackt fotografiert wird – zwei Monate vor ihrem wahrscheinlich durch Tuberkulose verursachten Tod. Auch danach gehen die Studien weiter – in La Plata und auch in Berlin. Über hundert Jahre später werden in einem Museumsdepot in La Plata menschliche Überreste Damianas identifiziert. Kurz darauf wird durch eine Anfrage an das Charité Human Remains Project ihr Schädel in der Berliner Charité gefunden, untersucht und 2012 schließlich zurückgegeben. Das Charité Human Remains Project war 2010 infolge der vermehrten Rückforderungen von menschlichen Überresten initiiert worden, um deren Herkunft und Geschichte exemplarisch zu untersuchen. Der Film rekonstruiert Damianas Geschichte anhand noch vorhandener Fotografien und anthropologischer Akten aus Argentinien und Deutschland und dokumentiert die Bemühungen der Aché, die Überreste des Mädchens in das Land ihrer Vorfahren zurückzuführen.
Das Humboldt Forum und Berlinale NATIVe zeigen im vierten Block des Pop-Up Cinemas den argentinischen Dokumentarfilm Damiana Kryygi aus dem Jahr 2015.
Damiana Kryygi
R: Alejandro Fernández Mouján Argentinien 2015, 94 Min
Spanisch mit deutschen Untertiteln
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